Kaffee aus Peru

Peru ist bekannt für den Machu Picchu und die Inka. Aber auch für Kaffee? Ja! Das drittgrößte Land Südamerikas ist der größte Biokaffee-Exporteur der Erde! Weltweit betrachtet liegt Peru auf dem 9. Platz als Kaffeeproduzent und hält somit stolze 3% am weltweiten Kaffeehandel. In unserem ersten Blogbeitrag über die Kaffees, welche wir in unserem Shop anbieten, stellen wir euch das Land Peru und Kaffee aus Peru vor. Wir zeigen euch die Anfänge des Kaffeeanbaus, sprechen über die Artenvielfalt und Qualität, und natürlich beschreiben wir, wie Kaffee aus Peru eigentlich schmeckt. Also seid gespannt und viel Spaß beim Lesen!

 

Die Geschichte des Kaffees in Peru

Der erste Kaffee gelangte bereits Mitte des 18. Jahrhundert durch Seefahrer nach Peru. Diese bauten ihn zuerst nur für sich selbst an, bis sie Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Export begannen. Der Hintergrund hierfür war der stagnierende Kaffee-Export Indonesiens, sowie die steigende Nachfrage Europas nach Kaffee. Der Kaffeeanbau wurde durch die Besatzung der Briten im 20. Jahrhundert noch weiter voran getrieben, da diese 500T Hektar Land für Agrarprodukte und Kaffeeanbau beanspruchten. Dafür wurden Wanderarbeiter als Bauern angestellt, welche teilweise nach der Besatzung zu Grundbesitzern wurden.

 Kaffee aus Peru Specialty Coffee

Die Landschaft Perus

Vielleicht fragt ihr euch jetzt, warum die Landschaft relevant für diesen Blogbeitrag ist. Ohne diese Informationen kann leider nicht beschrieben werden, warum Kaffee aus Peru oft bio ist und wie die besonderen Anbauverhältnisse die Qualität beeinflussen. 

Daher ein kurzer Exkurs zu den Landschaften Perus: Peru liegt direkt am Pazifik und wird umschlossen von Ecuador, Kolumbien, Brasilien, Bolivien und Chile. Im Norden ist die Landschaft geprägt durch hohe Berge, dem Regenwald und tropischen Temperaturen. Der Süden dagegen hat charakteristische karge Landschaften, Terrassenfelder und natürlich den Machu Picchu!

Ihr seht, Peru ist ein extrem vielfältiges Land welches auch zu den 10 artenreichsten Ländern der Erde zählt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch der Kaffee aus Peru ein exotisches Aromaprofil zu bieten hat.

 

Anbauregionen für Kaffee aus Peru

Da Peru inmitten des Kaffeegürtels liegt, kann in jedem Teil des Landes prinzipiell Kaffee angebaut werden. Allerdings liegen die meisten Farmen auf einer Höhe von 1.600 - 1.800 Metern und somit wird in Peru vor allem Hochlandkaffe angebaut. In Peru lassen sich keine Mega-Farmen wie in Brasilien finden. Es handelt sich meist um kleine Farmen mit wenigen Hektar - auch Microlot genannt - welche sich oft zu Kooperativen (zur besseren Preisbildung) zusammenschließen. Da diese sehr hohen Anbauregionen nur schwer zu erreichen sind, kann kaum schweres Gerät für die Ernte eingesetzt werden.

Daher ist Kaffee aus Peru sehr oft per Hand gepflückt und kaum bis gar nicht mit Chemikalien bearbeitet. Deshalb ist Kaffee aus Peru auch so oft bio! Ob ein Zertifikat dies jedesmal beurkundet, ist ein anderes Thema.

 Kaffee Peru Specialty Coffee

Die bekanntesten Kaffee-Anbauregionen

  • Der Norden Perus:
    Im Norden Perus sind die bekanntesten Anbauregionen Cajamarca, San Martin und Amazonas. Gerade die Provinz Cajamarca, was durch ein äquatoriales Klima und reiche Böden auf einer Höhe von 900 bis 2000 Metern besticht, ist sehr gut durch viele Kleinbauern strukturiert. Hier wird die größte Menge an Kaffee aus Peru produziert und auch schließt dieser Kaffee beim Cup of Excellence oft mit hohen Bewertungen ab.

  • Die Mitte Perus:
    In Junin wird ca. ein Viertel des peruanischen Kaffees produziert. Leider war diese Region sehr stark durch die Guerillakämpfe der 90-er Jahre betroffen, weshalb die Kaffeepflanzen stark litten haben. Die Verbreitung von Krankheiten, wie der gefürchtete Blattrost, war die Folge. Die Kaffeepflanzen-Population konnte sich bis heute wieder gut erholen und der Kaffee dieser Region kann zur Spitzenklasse gezählt werden.

  • Der Süden Perus:
    In den Tälern der Anden befinden sich 2 besondere Anbauregionen: Cusco und Puno. Insbesondere das am Titicaca-See gelegene Puno sticht durch seine hohe Kaffeequalität heraus. Kaffee aus Puno gewann 2021 nicht nur einen Cup of Excellence, sondern gewann 2017 bereits den „Best Quality Coffee“ auf der Global Specialty Coffee Expo in Seattle. 

 

Die Kaffeevarietäten Perus

Nachdem wir nun die Anbaugebiete Perus näher betrachtet haben, kommt nun die Frage auf, welche Kaffeebohnen in Peru wachsen. Größtenteils wird in Peru Arabica-Kaffee angebaut. Um genau zu sein, verschiedene Varietäten wie Typica, Caturra, Bourbon, Catimor, Pacha und Geisha. Geerntet werden sie zwischen März und September. Wie bereits erwähnt, sind viele Kaffeefarmen sehr klein und schließen sich zu Kooperativen zusammen und kreieren so spannende Blends!

 

Und wie schmeckt Kaffee aus Peru nun?

Der Kaffee aus Peru wird durch die Artenvielfalt Perus natürlich beeinflusst. Gerade der Anbau von Mischkulturen - Kaffeepflanzen neben Obstpflanzen wie Bananen, Papayas oder Zitrusfrüchten - hat einen enormen Einfluss auf den Geschmack des Kaffees. Daher wird das milde Tassenprofil oft fruchtig beschrieben. Auch kann das Tassenprofil eher schokoladig, nussig sein . Vor allem wenn es gemeinsam mit Kakao angepflanzt wird. Die Milde des Kaffees aus Peru führt dazu, dass er sich sehr gut als Blend für Espressi-Mischungen einsetzen lässt. Doch die aromatische Vielfalt führt verstärkt zu einer Single Origin Nutzung im Filterkaffeebereich.

 Kaffee Peru Specialty Coffee

Unser Kaffee aus Peru - Dona Yolanda

Wir haben natürlich einen richtig guten Specialty Coffee aus Peru. Zur Erinnerung: Ein Specialty Coffee wird von der SCA mit einem Score von über 80 auf einer Skala von 1 -100 bewertet.

Unser Specialty Filterkaffee Dona Yolanda aus Peru ist 100% Arabica kommt von der gleichnamigen Farm. Diese befindet sich auf 1.750m Höhe und pflanzt die Sorten Caturra und Bourbon an. Die Aufbereitungsart ist washed. Der Geschmack lässt sich beschreiben als fruchtig mit Noten von Apfel und Orangen Zest. Probiert daher unbedingt unseren besonderen Kaffee aus Peru. Gerade jetzt, wo ihr wisst, was diesen so besonders macht. 

Wir hoffen, ihr hattet Spaß, unseren Blogbeitrag über Kaffee aus Peru zu lesen und konntet ein paar interessante Fakten mitnehmen. Nächste Woche geht es weiter mit dem größten Kaffeeexporteur der Welt: Brasilien. Bis dahin!

 

Euer SIMON&BEARNS Team

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