Kaffee aus Kolumbien - Das Weltkulturerbe des Kaffeedreiecks
Kaffee aus Kolumbien ist für viele ein Qualitätsmerkmal an sich. Der drittgrößte Kaffeeproduzent - nach Brasilien und Vietnam - gilt als hochwertig und besonders vollmundig. Wie er überhaupt nach Kolumbien kam, was eine der größten NGO’s der Welt mit der Bekanntheit des Kaffees zu tun hat und was das sogenannte Kaffeedreieck ist, erfahrt ihr diese Woche in unserem Blogbeitrag. Wie immer viel Spaß beim Lesen und lasst uns wissen, ob ihr unseren Kaffee aus Kolumbien schon probiert habt!
Wie der Kaffee nach Kolumbien kam
Wie in fast allen Kaffeeländern, ist der Anbau in Kolumbien eine Folge der hohen Kaffeenachfrage der Europäer im 17. Jahrhundert. So brachten schließlich 1723 die Jesuiten den Kaffee nach Kolumbien. Überliefert ist dabei eine schöne Geschichte, wie die zu Beginn skeptische Bevölkerung zum Anbau der unbekannten Sträucher überredet wurde: Der Erzbischof erlegte den Buße-Suchenden statt eines Ave Marias, das Pflanzen von 3 bis4 Kaffeesträuchern auf. Diese Praktik wurde im ganzen Land übernommen und löste somit den Kaffeeboom Kolumbiens aus.
Und wie wie wurde der Kaffee aus Kolumbien so bekannt?
Wer sich bereits ein wenig mit Kaffees aus aller Welt auseinander gesetzt hat, ist vielleicht schon mit Juan Valdez in Berührung gekommen. Er wurde als Personifizierung des Kaffees aus Kolumbien zur Werbeikone. Gemeinsam wirbt der fiktionale Juan Valdez mit seinem Esel Chonchita für bewährte kolumbianische Kaffeequalität, denn wo Juan drauf ist, ist garantiert 100% Kaffee aus Kolumbien drin. Seit 1958 wirbt auch eine der größten NGO’s der Welt mit Juan Valdez. Der im Jahr 1927 gegründete Initiative „Federación Nacional de Cafeteros de Colombia“ (FNC) auch als „Columbia Coffee Growers Federation“ bekannt, gehören über 500.000 Kaffeebauern an. Sie setzt sich für einheitliche Marketing- und Vertiebspraktiken, faire Preise und nachhaltigen Anbau ein. Ebenfalls rief die FNC das "Cenicafe" ins Leben, was ein Wissenszentrum ist, welches unter anderem an widerstandsfähigeren Pflanzen forscht.
Besonderheiten des Kaffees aus Kolumbien
Die 3 Kaffeeregionen Caldas, Risaralda und Quindio wurden von der Unesco 2011 zum Weltkulturerbe erklärt. Die im Westen aneinander liegenden Regionen werden auch als Kaffeedreieck bezeichnet und liegen auf einer Höhe von 1.500 -2.000 Metern. Die Höhe, Temperaturen von 17 - 23 Grad Celsius und vor allem die mineralstoffreiche Vulkan-Erde stellen die optimalen Anbaubedingungen für die ausschließlich angebauten Arabica Pflanzen dar. In Quindio gibt es dabei sogar Kaffee-Nationalparks, welche jedes Jahr Millionen von Besuchern anziehen. Natürlich können auch kleinere, familienbetriebene Farmen besucht werden. Im feucht-warmen Klima der Anden werden etwa 2/3 des Kaffees aus Kolumbien auf modernen Farmen kultiviert. Der Rest sind kleine Plantagen, welche sich durch Mischanbau und Microlots ausmachen. Da Kolumbien stark vom Kaffeehandel abhängig ist, hoffen die Farmer auf weiterhin konstante Trocken- und Regenperioden um regelmäßige Erntezyklen aufrecht zuerhalten. Auf die Umstände des Klimawandels macht auch das indigene Volk der Arhuacos aufmerksam. Sie kultivieren ebenfalls Kaffee und spüren die Auswirkungen bereits heute schon. Dazu erwartet euch aber ein separater Blogbeitrag!
Die Anbauregionen des Kaffees aus Kolumbien
Einfach gesagt lassen sich die Anbauregionen in Norden und Süden unterteilen. Dabei sind die Temperaturen im nördlichen Kolumbien etwas wärmer. Hier wird auf den Anbau in Mischkulturen gesetzt um den Arabica-Pflanzen ihren wohlverdienten Schatten zu spenden. Bekannte Gebiete im Norden für Kaffee aus Kolumbien ist Antioquia bei Medellin, Sierra Nevada de Santa-Marta, sowie Santander.
Im Süden Kolumbiens sind die Plantagen etwas Höher und somit kühler gelegen. Die Bohnen aus den bekannten Regionen wie Narino, Huila und Colima schmecken dabei besonders süß und kräftig.
Egal ob im Süden oder Norden Kaffee aus Kolumbien wird weitestgehend ohne Chemikalien und unnatürliche Dünger angebaut. Bei der Ernte wird er von Hand gepflückt und garantiert so eine hervorragende Qualität. Die Aufbereitungsmethoden sind je nach Farm „natural“, „honey“ und „washed“. Gerade durch die Fermentieren entstehen besonders intensive und interessante Aromen. Kaffee aus Kolumbien schmeckt weich und trotzdem voll. Nuancen von Zitrus, Karamell und Nuss bestimmen das Tassenprofil. Unterschieden werden bei Kaffee aus Kolumbien 3 Qualitätsstufen: „Supreme“, „Excelso“ und „Usually Good Quality“
Unser Kaffee aus Kolumbien
Tatsächlich haben wir bisher „nur“ entkoffeinierten Kaffee aus Kolumbien im Sortiment. Wenn ich mehr zum Thema Entoffenierung lesen möchtet, schaut hier vorbei. Natürlich ist unser Kaffee aus Kolumbien 100% Arabica Bohnen und ein Single Origin Coffee. Ihr schmeckt Noten von Milchschokolade, Karamell und Mandel.
Wir hoffen, ihr konntet wieder etwas über die Kaffeeländer unserer Erde lernen und seid schon gespannt wie es nächste Woche weitergeht. Bis dahin!
Euer SIMON&BEARNS Team