Kaffee aus Kenia - Kaffee der besonderen Art

 

Kaffee aus Kenia gehört zu den besten Kaffees der Welt. Die sogenannte Peaberryies gehören zu der höchsten Güteklasse, die weltweit gehandelt werden können und überzeugen durch ihre einzigartige Süße. Wie diese besonderen Bohnen im Schatten des Bergs Kenya, welcher dem Land auch seinen Nam gab, wachsen, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag. Viel Spaß beim Lesen und probiert unbedingt unseren Kenia Ol’ochoy!

 

Kaffee aus Kenia - Eine kurze Geschichte

Im Gegensatz zum Kaffeeursprungsland Äthiopien hat Kenia nur eine sehr kurze Kaffeegeschichte. Zu Beginn des 20. Jahrhundert wurde Kaffee erst von den englischen Besetzern eingeführt um die große Nachfrage in London tilgen zu können. Daher ist es nicht verwunderlich, dass bis heute die Kenianer eher Tee als Kaffee trinken und auch auf den Kaffeefarmen Besuchern oft nur Tee angeboten wird.
1963 erlangte Kenia die Unabhängigkeit und  endlich konnten die Kaffeebauern auch von ihrer Leistung profitieren. Denn bereits 1943 wurde der Kenia Coffee Act eingeführt, welcher eine wöchentliche Auktion in der Hauptstadt Nairobi zum Kaffeeverkauf darstellt. Diese sollte den Verkauf nach London regulieren und daher bestimmt die Qualität den Preis. Die Aktion wird staatlich reglementiert und die Bauern hatten keine andere Möglichkeit als ihren Kaffee an den Staat zu verkaufen. Seit der Einführung eines neuen Gesetztes 2006 ist es den Kaffeebauern auch möglich ihren Kaffee direkt an Kaffeeröster und Rösterei zu verkaufen. Dieser Weg wird umgangssprachlich auch als „2. Fenster“ bezeichnet. 

 

Kaffeeanbau in Kenia

Die bekanntesten Kaffeeregionen für Kaffee aus Kenia sind Kiundi, Mount Kenya und Kirinyaga. Dabei wachsen die Kaffeebohnen auf einer Höhe zwischen 1.500 und 2.100 Metern auf fruchtbaren Vulkanböden. Das feucht-warme Klima mit regelmäßigen Niederschlägen bietet ideale Anbaubedingungen. Die reichhaltigen, roten Böden verfügen über einen besonders hohen Aluminium- und Eisengehalt, weshalb Kaffee aus Kenia besonders säurehaltig ist. Geschmacklich überzeugt er mit einer feinen Süße und fruchtigen Aromen.

Kaffee aus Kenia wird größtenteils von 600.000 Kleinbauern produziert. Diese besitzen nur wenige Hektar Land und machen etwa 60% des Kaffeevolumens aus. Die restlichen 40% wachsen auf etwa 1.300 Großplantagen. 

Kaffeeplantage Kenia Kaffeeaufbereitung 

Die Besonderheiten des Kaffees aus Kenia

Etwa 80% des Kaffees aus Kenia wird auf der bereits erwähnten Kaffeeauktion durch das „Coffee Board of Kenia“ vertrieben. Diese erwerben die Kaffeebohnen von den Farmern und bezahlen nach Qualität. Die höchste Qualität von Kaffee aus Kenia stellt dabei die Peaberry dar. Diese wächst an den Enden der Kaffeäste und bildet nur eine statt der typischen zwei Kaffeebohnen in der Kaffeekirsche aus. Dadurch wird diese Perlbohne besonders aromatisch und fruchtig. Hier sind noch ein paar weitere besondere Qualitätsstufen für Kaffee aus Kenia:

 

  • AA: Diese Bohnen haben eine Diagonale von 7,2 Millimetern
  • E: Elephant-Beans - Dies sind die größten Bohnen Kenias
  • TT: Dies sind die kleinsten Bohnen Kenias

 

Gepflückt wird der besondere Kaffee größtenteils von Hand. Dies leistet einen weiteren enormen Anteil an der hohen Qualität, da nur die reife, rote Kaffeekirsche geerntet wird. Grüne, unreife Bohnen würden das Tassenprofil verzehren und schwarze, überreife Bohnen schmecken fermentiert. Nach der Entpulpung trocken die Kaffeebohnen unter der kenianischen Sonne.

Eine weitere Besonderheit ist, dass Kaffee auf den Kaffeeauktionen nur in Säcken verkauft wird, welche maximal 60 Kg wiegen dürfen. Dies kommt daher, dass Großhändler per Gesetz keine größeren Gewichte pro Sack erwerben dürfen. Ingsgesamt werden jährlich um die 850.000 Sack produziert.
Der enorme Arbeitsaufwand für den Kaffee aus Kenia lohnt sich: Mittlerweile sind über 6 Millionen Menschen in der gesamten Kaffeewirtschaft beschäftigt. Kaffee trägt also einen großen Teil zur Wirtschaftskraft Kenias bei und ermöglicht vielen Menschen ein Leben in Unabhängigkeit und ohne Armut.

Kaffeekirschen Kaffeetrocknung Kenia

Unser Ol’ochoy Kaffee aus Kenia 

Holt das Maßband raus, unser Kaffee aus Kenia ist eine AA Qualität. Daher ist die Diagonale 7,2 Millimeter!
Der Kaffee kommt von der Farm Ol’ochoy welche auf 2.000 Metern Höhe auf dem „Monkey Hill“ im Nandi County liegt. Aufmerksamkeit erlangte die Farm, da sie besonders nachhaltig und zukunftsorientiert arbeitet. Paul, der Besitzer, lädt all seine Besucher ein, ihren eignen Kaffeestrauch gegen eine Spende einzupflanzen. Dabei erklärt er viel über Anbaumethoden und wie er kleine Kooperativen unterstützt. Bekannt wurde die Farm ebenfalls für ihre Microlots, welche zu den feinsten der Region gehören.
Paul schaffte es als einer der wenigen aus der Region in die Hauptstadt Nairobi und war lange als Anwalt tätig. Heute unterstützt er seine Heimat indem er das Crossroads Projekt mit dem Betrieb seiner Kaffeefarm fördert. Sein Ziel ist es, der Landflucht durch lukrative Landwirtschaft entgegen zu wirken. So unterstützen auch wir das Crossroads Projekts mit einer Projektsende von 0,25€/kg Rohkaffee.
Ihr zu Hause bekommt dabei 100% Arabica in der Varietät Batian und Ruiru11 in die Tasse. Die Aufbereitungsart ist „washed“ und euch erwarten Aromen von Apfel und roten Himbeeren. Das Aromaprofil ist besonders sauber und die feine Süße sticht besonders hervor. 

Habt ihr schon unseren Projektkaffee probiert? Wir hoffen, ihr findet ihn genauso lecker wie wir. Nächste Woche geht es weiter , also bleibt gespannt auf das letzte Land unserer Kaffeereise rund um den Globus: El Salvador.

 

Euer SIMON&BEARNS Team

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