Bitterstoffe im Kaffee: Entdecke die Vielschichtigkeit des Geschmacks

Wir glauben, jeder hatte dieses Erlebnis schon einmal: Der Kaffee schmeckt bitter. Oft wird der bittere Geschmack mit einer mangelnden Qualität in Verbindung gebracht. Doch trifft dies auch zu? Oder sind die Bitterstoffe im Kaffee vielleicht doch gar nicht so übel und sogar für die Gesundheit von Bedeutung? Wir tauchen in unserem wöchentlichen Blogbeitrag in die Welt der Bitterstoffe im Kaffee ein und nehmen euch mit. Viel Spaß beim Lesen!

 

Warum schmeckt Kaffee bitter?

Daran sind die sogenannten Bitterstoffe schuld. Diese natürlichen Verbindungen - Antioxidantien um genau zu sein - sind allerdings nicht in den Kaffeebohnen per se enthalten, sondern entstehen beim Rösten! Dies ist auch der Grund warum koffeinfreier Kaffee ebenfalls bitter schmecken kann. Es gilt: Je dunkler ein Kaffee geröstet ist, desto mehr Bitterstoffe enthält er somit auch.
Das Koffein hat übrigens mit der Bitterkeit im Kaffee, wie häufig fälschlicherweise angenommen wird, nichts zu tun. Allerdings können andere Faktoren die Bitterkeit im Kaffee beeinflussen. So werden besonders viele Bitterstoffe aus dem Kaffeemehl gelöst, wenn du deinen Kaffee und Espresso mit der Siebträgermaschine zubereitest. Dies liegt an dem hohen Druck. Ebenfalls bilden sich beim Rösten von Robusta-Bohnen mehr Bitterstoffe aus als bei Arabica-Bohnen. Daher wird für Kaffee-Milch-Spezialitäten besonders gern ein Espresso mit höherem Robusta Anteil genommen: Die schokoladigen Noten eignen sich perfekt dafür.

 

Bitterer Kaffee: Ein Qualitätsmerkmal?!

Viele denken bei einem bitteren Kaffee an eine tiefschwarze Plörre. Aber  stimmt es, das nur minderwertiger Kaffee bitter schmeckt? Wie bereits beschrieben, entstehen die Bitterstoffe im Kaffee beim Rösten und somit ist bitterer Kaffee an sich erstmal kein besonders schlechtes oder gutes Qualitätsmerkmal. Eine angenehme bittere Note dagegen zeichnet viele hochwertige Kaffees aus. Der Geschmack von Bitterstoffen kann Hinweise auf die Herkunft, Anbaubedingungen und Erntemethoden geben - Ziemlich cool oder?
Dennoch ist es immer subjektiv ob jemand einen milden oder leicht bitteren Kaffee bevorzugt. Die individuelle Vorliebe hängt nämlich auch von vielen Faktoren wie Genetik und kulturellen Eiflüssen ab!

 

Sind Bitterstoffe nun gesund?

Tatsächlich legen Studien nahe, dass Bitterstoffe die Verdauung fördern können und somit positive Einflüsse auf den Stoffwechsel haben können. Sie verbessern also nicht nur den Geschmack, sondern sind in Maßen auch gesund! 

 Kaffeebohnen-Bitterstoffe-Kaffee

Und was kann ich tun, wenn der Kaffee wirklich zu bitter schmeckt?

Nicht jede bittere Note ist so gewollt und ein kulinarisches Highlight. Manchmal muss der Kaffee und seine Zubereitung eben angepasst werden:

  • Nutze hochwertigen Kaffee. Am besten natürlich von uns ;)
  • Überprüfe wie frisch dein Kaffee ist. Ist er älter als 1 Jahr, kann der Kaffee bitter schmecken. 
  • Überprüfe die Feinheit deines Kaffeemehls. Zu fein gemahlenes Kaffeepulver kann ebenfalls den Geschmack verfälschen.
  • Überprüfe die Menge. Hast du vielleicht zu wenig Kaffeepulver verwendet? Ja, richtig gelesen! Bei zu wenig Kaffeemehl, wird dieses zu stark umspült und löst mehr Bitterstoffe.
  • Überprüfe deine Wassertemperatur. Vielleicht ist dein Wasser zu heiß und deshalb schmeckt dein Kaffee verbrannt und bitter. Ideal ist eine Temperatur zwischen 92 und 96 Grad Celsius.

 

Zusammenfassend kann man sagen, Bitterstoffe im Kaffee sind ein wichtiger Bestandteil eines jeden Kaffees. Ob man diese nun besonders mag oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Verschließen sollte man sich vor ihnen allerdings nicht, da bitterer Kaffee ein echtes Geschmackserlebnis sein kann. Probiere und teste dich durch unterschiedliche Kaffees aus verschiedenen Anbauländern, mit diversen Anbau- und Aufbereitungsmethoden, Röstungen und Zubereitungsarten. Bitterstoffe sind für viele Getränke essentiell und lassen süße, fruchtige Aromen erst so richtig hervortreten! Kaffee ist eben absolut Vielfältig und faszinierend - Deshalb ist es ja unser Lieblingsgetränk!

 

Euer SIMON&BEARNS Team

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